Das vorderste Ritualbett zur Grabkammer hin ist das der Göttin Mehet-Weret, doch ist die gewählte Tiergestalt nicht die der Göttin entsprechende Kuh, sondern der Löwe. Die Leinenbinden waren an den Füßen beidseitig abgescheuert, was durch Reibung am Goldsarg verursacht worden sein musste. Aus diesem Grund ist sicherlich anzunehmen, dass sein Grab für seine Zeit typisch, aber wohl reicher mit Grabbeigaben ausgestattet war als das Grab von bedeutenden Herrschern wie Cheops oder Sesostris I. Viele der Grabbeigaben sind aus mit Blattgold verziertem Holz oder reinem Gold, so zum Beispiel eines der berühmtesten Fundstücke: die goldene Totenmaske des Tutanchamun. Ein Ergebnis der Untersuchungen im Grab war, dass Besucher das Raumklima nicht nur durch Schweiß und Atemluft verändern, sondern auch zusätzlich Staub mit ins Grab bringen, der sich auf den Wandmalereien ablagert. [50] Während die einzeln beladenen Loren vorwärts geschoben wurden, wurden die Gleise der zurückgelegten Strecke abgebaut und dafür vor der Bahn neu verlegt. [57] Lady Carnarvon wurde als Folge dessen am 20. Zahi Hawass erklärte, es sei in Kombination mit der Inschrift nun zweifelsfrei der Beweis erbracht, dass es sich bei der Person aus Grab KV55 um Echnaton und damit um Tutanchamuns Vater handelt. [266] Danach fanden weitere Scans statt, um zum Einen die Größe der Kammern zu bestimmen und zum Anderen die Dicke der Wände festzustellen. Dynastie mit religiösen Texten und Darstellungen dekoriert, die es dem Toten ermöglichen sollten, „bei Nacht durch die Unterwelt zu gelangen und sich in der Morgendämmerung mit dem Sonnengott zu vereinen.“[113] Das für Tutanchamun aufgrund des unerwarteten Todes des jungen Königs genutzte Grab war hingegen zu klein, um dieses vollständige „Programm“ darzustellen. Der Name des Gottes Aton ist hier als „neuer lehrhafter Name des Aton“ belegt, der ab dem 9. Carter schickte daraufhin ein Telegramm an Lord Carnarvon: At last have made wonderful discovery in Valley a magnificent tomb with seals intact recovered same for your arrival congratulations. Im ganzen Land lässt der junge Pharao die Tempel der alten Götter restaurieren. Der aus rotem Quarzit gemeißelte Sarkophag und der äußere Sarg befinden sich noch heute im Grab, während die anderen Ausstattungsstücke im Ägyptischen Museum Kairo ausgestellt sind. [107] Des Weiteren befand sich ein fünfter magischer Ziegel mit Miniaturfackel und Holzkohleresten in der Schatzkammer auf dem Boden vor dem Anubisschrein. So wurde KV62 beispielsweise in den ersten Jahren aus Sicherheitsgründen mit Saisonende wieder zugeschüttet und musste in der nächsten Grabungssaison erneut vom Schutt freigeräumt werden, um die Arbeiten weiterführen zu können. Wie der äußerste vergoldete Holzsarg und die Mumie des Königs, ist er seit der Entdeckung in Grab KV62 verblieben. 1,72 m[91]. Die Südwand der Grabkammer war die letzte Wand, die bemalt wurde, nachdem die Grabkammer vollständig ausgestattet worden war. Weiterhin zeigte sich eine Druckverletzung, die durch einen Schlag oder einen Tumor entstanden sein könnte. [270] Gefördert wurde diese letzte bekannte Untersuchung von der National Geographic Society. Auch das Grab Haremhabs, KV57, wurde für Tutanchamun in Betracht gezogen. Eckmann wurde bereits vor einigen Jahren zu Restaurierungsarbeiten an der Kupfer-Statue Pepi I. Die Bewertungen sind unterschiedlich. Georg Steindorff vermerkte zur Göttin Isis: „Das Bild war unvollständig; es hat ohne den König, an dem die Göttin die Zeremonie der Wasserspende vollzieht, keinen Sinn.“[190], Die auf der Nordwand abgebildeten Götter Osiris und Nut blicken Richtung Osten. KV62 zog bereits während der gesamten Ausgrabungszeit tausende Besucher an. Dies wird seiner Auffassung nach, wie bereits von Howard Carter angenommen, deutlich, wenn der Plan des Grabes „im Geiste“ um 90 Grad gedreht wird. Türöffnung 8) Durchgang 9) 1. Zu weiteren Funden außerhalb der Schreine zählten unter anderem zwei Silbertrompeten (Scheneb), vergoldete Fächer, zum Teil noch mit Straußenfedern, und eine Öllampe aus Kalkstein. Die Besucherzahlen waren insgesamt sehr hoch. Nach der Bestattung wurden die entfernten Stufen durch neue aus einem Mörtel-Stein-Verbund ersetzt. Die Literatur zu KV62 und zur Amarna-Zeit ist umfangreich, jedoch gibt es nur wenige Veröffentlichungen, die sich ausschließlich und direkt mit dem Grab und den Fundobjekten oder einzelnen Fundgruppen auseinandersetzen. Als weiterer Grund für die zurückhaltende Erforschung des Grabes und seiner Gegenstände wird der Zweite Weltkrieg (1939–1945) angesehen. [99] Im Rahmen radiologischer Untersuchungen an archäologischen Artefakten aus unterschiedlichen Materialien veröffentlichte ein japanisch-belgisches Forschungsteam 2005 auch die Untersuchungen an den Wächterstatuen in The Radiographic Examinations of the “Guardian Statues” from the Tomb of Tutankhamen in International Library of Archaeology. [104] Sie hatten eine symbolische Schutzfunktion für die königliche Mumie. Die Mumie des Pharaos ist die einzige eines ägyptischen Königs, die sich nach Entdeckung und Öffnung des Grabes heute noch in der ursprünglichen Grabstätte im Tal der Könige befindet. In dieser Ausstellung wurden zum Beispiel unter anderem die Originale von Uschebtis des Königs, verschiedene Götterstatuen, einer der vier Kanopenverschlüsse, einer der vier Eingeweidesärge, Hocker, der in der Schatzkammer gefundene Herzskarabäus im Pektoral, Prunkschilde, Fächer, das an der Mumie Tutanchamuns gefundene Diadem, ein in der Grabkammer gefundenes Salbgefäß sowie viele Fundstücke mehr aus KV62 gezeigt. Mit Hinblick auf andere Königsgräber und einer Drehung der Grabachse von KV62 um 90° im Uhrzeigersinn fehlen Reeves zufolge Seitenkammern, die bei anderen Königsgräbern als Lagerräume angelegt waren. Ferner stellte Eaton-Krauss fest, dass nicht nur ca. Der Kasten war auf jeder Seite durch geknotete Seile mit vier intakten Lehmsiegeln der Totenstadt verschlossen. Weitere Punkte waren der Bedarf und die Beschaffung von verschiedenen Verpackungsmaterialien zum sicheren Transport sowie geeignetes und ausgebildetes Personal für die Handhabung und Bearbeitung der Objekte vor Ort. Nach Thomas Hoving hat Howard Carter mit seiner Arbeit am Grab versagt. [52], Der Ausgrabungszeitraum umfasste insgesamt neun Grabungssaisons von unterschiedlicher Dauer:[53]. [284] Im Zuge der Reparaturarbeiten 2015 an der goldenen Totenmaske sollte diese nicht nur Konservierungsarbeiten unterzogen, sondern auch erneut untersucht und vermessen werden. Bergisch Gladbach 1997, S. 81. Carter hatte bis dahin alle bekannten Hinweise zu Tutanchamun verfolgt und begann seine systematische Suche nach dem Grab ab 1917. März 1939 in London abwechselnd in England und Ägypten. Carter fand Hinweise, dass die Kammern von KV62 in alter Zeit unmittelbar nach dem königlichen Begräbnis mindestens zweimal beraubt worden waren. (KV15) wurde als Konservierungslabor und Fotostudio genutzt, während das nicht weit von KV62 entfernte Grab KV55 von Harry Burton als Dunkelkammer verwendet wurde.[38]. Auch im Schacht unterhalb des Grabes von Haremhab wurde das Skelett eines späten Fötus oder einer Frühgeburt gefunden. Jene, die bereits im täglichen Leben benutzt wurden, wie Schmuck oder Kosmetikgefäße. Ihm zufolge konnte „die Chemie“ eine Hilfe für die Archäologie sein und er hielt fest, „dass der Chemiker letztlich ein notwendiges Mitglied eines Teams, sowohl in Museen als auch bei archäologischen Expeditionen ist, wie es beim Grab Tutanchamuns das erste Mal der Fall ist“. Zur Beraubung der Schatzkammer hielt er fest, dass trotz Beutezug kein größerer Schaden angerichtet worden war und nur bestimmte Truhen mit wertvollen Gegenständen geöffnet worden waren. [287] Das Team umfasste während der Arbeitszeit rund 20 Personen. Auch die von Echnaton teilweise ausgeführte Auslöschung des Namens des Gottes Amun, selbst im Namen seines Vaters Amenophis III., oder in seiner späteren Regierungszeit außerdem die Tilgung der Pluralschreibung „Götter“ (nṯr.w – netjeru), die seiner Definition nach der von einem einzigen Gott (nämlich Aton) widersprach, verfolgte diese Absicht. Die Darstellungen auf der Südwand sind eine Parallele zur Nordwand und stellen den Abschluss der Darstellungen des Königs von seiner Bestattung bis hin zum Eintritt in das Totenreich dar. Außerdem wurde die Mumie bei Herausnehmen geköpft, zudem wurde das Becken und die Gliedmaßen abgetrennt. Sennedjem war „Vorsteher der Lehrer“. Zahi Hawass zufolge beliefen sich diese in den USA (1961–1964, 1976–1979[317]) beispielsweise in Chicago auf 30 Millionen US-Dollar, in Seattle auf 60 Millionen und in New Orleans auf 85 Millionen. April 1915 von Georges Daressy und Howard Carter unterschrieben. Die Hände sind zu beiden Seiten des Körpers angelegt. Das Tuch in KV62 hatte unter dem Gewicht der Verzierungen erheblich gelitten und war, wie jenes aus KV55, deshalb zerfallen und fragil. Beim Wegräumen des Schutts wurden verschiedene kleinere Objekte gefunden. Zahi Hawass schloss sich dieser These an und bestritt energisch die Ernsthaftigkeit einer Mordtheorie, was jedoch im Gegensatz zu früheren Äußerungen steht. [66] Der von Touristen in das Grab getragene Sand ist auch heute noch eine Gefahr für die Wandmalereien in der Grabkammer. Der erste aus vergoldetem Holz, der zweite aus vergoldetem Holz mit Glaspaste und der dritte aus Massiv-Gold. Bei der CT-Untersuchung von 2005 stellte sich heraus, dass die Todesursache Tutanchamuns kein Schlag auf den Kopf gewesen sein kann, da keinerlei auf diese Art verursachten Verletzungen am Schädel festgestellt werden konnten. In der Nähe sind die Gräber KV9 (Ramses VI. [219] Dazu existieren lediglich seine Notizen zur Vorbereitung für eine solche Publikation, die ebenfalls auf der Website des Griffith Institute abrufbar sind. Tutanchamun hat Osiris-Gestalt mit typischer Atef-Krone, in jeder Hand ein Flagellum und trägt einen Skarabäus mit geöffneten Flügeln als Schmuck. Das plötzliche und große Interesse der Weltöffentlichkeit an einem archäologischen Fund war für Carter ungewohnt und befremdlich, da dies bis zur Entdeckung von Grab KV62 nie vorgekommen war. Die abgebildete Schlange ist Mehen, deren Name übersetzt „die Einhüllende“ bedeutet. [85] Ein Fund, den Howard Carter weder in seinen Notizen noch in der Inventarliste von Eingang und Korridor aufführte, zu diesem jedoch später den Korridor als Fundort angab, ist der „Kopf des Nefertem“ oder „Kopf auf der Lotosblüte“ (Ägyptisches Museum Kairo, JE 60723). In New York (1964 und 1978) hatten die Ausstellung mehr als 1,2 Millionen Besucher gesehen und in Köln (1980) über eine halbe Million Menschen.[319]. Die Presse bestürmte Lord Carnarvon und die Mitarbeiter seines Grabungsteams regelrecht. Carter zufolge waren die Binden geradezu von den Ölen durchtränkt gewesen und er mutmaßte, dass sowohl über dem goldenen Sarg als auch über der Mumie annähernd „zwei volle Eimer an Salbölen“ gegossen worden sein mussten. Dadurch war das Grab schwieriger zugänglich, hielt jedoch spätere Grabräuber nicht davon ab, ein zweites Mal bis in die Schatzkammer vorzudringen. Zudem fanden sich insgesamt drei Wein-Amphoren mit Ausrichtung zur Ost-, West- und Südwand der Grabkammer. Ebenso wurde eine Dolchklinge aus Meteoreisen[23][24] in der Grabkammer gefunden. KV62 (KV als Akronym für Kings’ Valley) bezeichnet in der Ägyptologie das Grab des Tutanchamun im Tal der Könige in West-Theben.In der Reihenfolge der Entdeckungen der Gräber im Tal ist es das 62. altägyptische Grab und liegt im östlichen Bereich der Königsnekropole. Zahi Hawass kommt zu dem Schluss, dass sie die Fundstücke an sich genommen haben müssen, bevor entschieden war, dass es keine Teilung des Grabschatzes geben würde. Sie ruhte ab 1926 im geschlossenen, äußeren vergoldeten Holzsarg im Sarkophag in der Grabkammer, der mit einer Glasplatte abgedeckt worden war. Besonders betroffen waren Gräber, die bereits seit der Antike offen zugänglich gewesen waren. Nach jahrelanger, harter aber erfolgloser Arbeit war er kurz davor, aufzugeben. Die Zusammenarbeit von Howard Carter und Lord Carnarvon, den Carter über Gaston Maspero kennengelernt hatte, begann 1907. Als persönlicher Gegenstand des Königs gilt ein vergoldeter Stab aus Schilfrohr, den Tutanchamun der Inschrift zufolge selbst geschnitten hatte. Howard Carters System sah vor, sämtliche Fundstücke an Ort und Stelle zu fotografieren, zu nummerieren und katalogisieren und zum Teil direkt im Grab durch Konservierungsmaßnahmen vor dem vollständigen Zerfall zu schützen, um sie überhaupt transportieren und später restaurieren zu können. Dynastie (Dritte Zwischenzeit) eine Zweitbestattung der Nehemes-Bastet, Tochter eines Priesters und „Sängerin des Amun“, gegeben hatte. Nebtiname: Nefer-chepu-segerech-taui, Nfr-ḫpw-sgrḫ-t3.w(j), Mit vollkommenen Gesetzen, der die Beiden Länder beruhigt, Wer-ach-Amun, Wr-ˁḥ-Jmn, Der Große des Palastes des Amun, Nefer-chepu-segerech-taui-se-hetep-netscheru-nebu, Nfr-ḫpw-sgrḥ-t3.w(j)-s-ḥtp-nṯr.w-nbw, Mit vollkommenen Gesetzen, der die Beiden Länder beruhigt, der die Götter zufriedenstellt und Frieden macht 2007 war das für die Maske verwendete Gold von japanischen Forschern eingehend untersucht worden. Dieses Siegel der Nekropole war ein Zeichen für die Unversehrtheit eines Grabes, das die verantwortlichen Aufseher der „Totenstadt“ nach der Bestattung angebracht hatten. Es stand zwar ein Dampfschiff durch die Altertümerverwaltung nach Kairo zur Verfügung, aber es waren noch ca. [14] Henri Gauthier ordnete Tutanchamun 1912 in der Königsfolge nach Semenchkare und vor Eje am Ende der 18. Die ägyptische Altertümerverwaltung war seit der Gründung 1859 bis 1952 unter französischer und ab 1953 (Republik Ägypten) ausschließlich unter ägyptischer Leitung. [43] Beide verließen das Grabungsteam nach den Abschlussarbeiten in der Vorkammer, da sie mit „dem aufbrausenden Temperament“ von Howard Carter nicht zurechtkamen. 2009 hatte die Firma Factum Arte hochauflösende Bilder von 3D-, Ein zusätzliches Indiz ist für Reeves die unterschiedlichen Positionen der Nischen für die. Carter war zudem über die Abwesenheit der ägyptischen Presse verwundert, die sich ein Jahr zuvor darüber beschwert hatte, keinen Zugang zu diesem altägyptischen Königsgrab zu haben. Mit Sockel messen die „Wächterstatuen“, auch Ka-Statuen, etwa 1,90 m, die Figuren selbst haben eine Größe von ca. Sandale mit dem Hauptmotiv einer Lotosblüte, Reste eines künstlichen Pantherfells mit Verschluss, Schmuck, Leinen und Krummstab in einer Truhe, Howard Carter besuchte 1925 mit Alfred Lucas die Ausstellung zu den dort bereits kurz nach der Ausgrabung gezeigten Gegenständen im Ägyptischen Museum von Kairo. Der Dienstag war zum Beispiel ein arbeitsfreier Tag für die Arbeiter, da dies der Markttag war. Die im Februar 2010 veröffentlichten Ergebnisse von DNA-Untersuchungen ergaben schließlich, dass beide Kindermumien mit ziemlicher Sicherheit Tutanchamuns Töchter waren. Einige waren völlig oder nahezu zerstört. Die Arme lagen auf dem Oberbauch, der linke Unterarm etwas höher als der rechte und die rechte Hand ruhte auf der linken Hüfte. Weitere verwendete Materialien zur Verpackung waren Watte und Binden. Reeves zufolge war die Kartusche mit dem Thronnamen über der linken Schulter von Anchcheperure in Nebcheperure geändert worden. Es konnten keine Türen oder Hohlräume nachgewiesen werden, demnach lassen sich weitere versteckte Grabkammern mit hoher Sicherheit ausschließen.[274]. Dem hieroglyphischen Text über ihren Köpfen zufolge sprechen sie mit einer Stimme, „dass Neb-cheperu-Re in Frieden kommt, als Gott gepriesen wird und Beschützer des Landes ist“. 16 Stufen endeten vor einer vermauerten Blockierung, in deren oberem Bereich Carter bereits die Siegel der Nekropole („Totenstadt“) gesehen hatte. Die Anubis-Figur war in ein Hemd aus Leinen gehüllt, das der hieroglyphischen Inschrift aus Tinte zufolge aus dem 7. Weitere Aspekte der Untersuchungen waren die allgemeinen Umweltbedingungen sowie geotechnische, hydrologische und mikrobiologische Analysen.[261]. erwähnten Schreine als auch ein vollständiges Sargensemble, bestehend aus Sarkophag, drei Särgen und der Mumie des Königs. Auch der Kanopenkasten aus Alabaster und verschiedene Holztruhen wiesen diese Form des Deckels auf. November 2015: Paul-Anton Krüger in Süddeutsche Zeitung: Allgemeine Zeitung Mainz, Jens Frederiksen, 1. Die Decken in KV62 waren bisher nie eingehend untersucht worden. Der unmündige König war leicht dazu zu bringen, die Verehrung des Gottes Aton zu beschränken und die Verhältnisse vor Echnatons „Revolution“ wiederherzustellen. Besonders enttäuschend war für die Philologen zum Zeitpunkt der Grabentdeckung, dass sich im Grab keine Papyri fanden. So entdeckte der italienische Archäologe Ernesto Schiaparelli 1903–1906 im Grab (QV 55) des Amuncherchepeschef, eines Sohnes Ramses III im Tal der Königinnen ebenfalls einen Fötus, vermutlich ein Kind Ramses III. Die letzte und abschließende Szene zeigt Tutanchamun mit Nemes-Kopftuch und sein hinter ihm stehendes Ka vor Osiris, dem Gott des Jenseits und der Wiedergeburt, aber auch Fruchtbarkeitsgott, der den König durch eine Umarmung in der Unterwelt willkommen heißt. In KV62 waren die Göttinnen jedoch paarweise vertauscht: Selket stand im Süden (statt Westen) und Isis im Westen (statt Süden), Neith nach Norden (statt Osten) und Nephthys nach Osten (statt Norden). Carter traf am 28. Der Spruch zu Nut lautet: „Herrin der Himmels, Geliebte der Götter, die seiner Nase und damit seinem Atem Gesundheit und Leben gibt.“[185] Die Texte sind für Tutanchamun von links nach rechts und für Nut von rechts nach links zu lesen. September 1926 bis 3. Sie zählt zu den bedeutendsten Kunstschätzen des alten Ägypten. Die Dekoration der anschließenden Nordwand besteht aus drei Szenen und beginnt mit der Vorbereitung der Reise des Königs in das Jenseits (Duat). Zur Zeit der Grabentdeckung waren wissenschaftliche Mitarbeiter des Metropolitan Museum of Art in New York in Theben und Albert M. Lythgoe, Leiter der ägyptischen Abteilung des Museums, bot seine Unterstützung an. [291], Die bemalten Bruchstücke mit der Göttin Isis und den drei Unterweltsgottheiten von der eingerissenen Südwand wurden in den 1980er Jahren im Grab von Königin Tausret und König Sethnacht (KV14) gefunden, wo sie seinerzeit während der Ausgrabungsarbeiten deponiert worden waren. Die goldene Totenmaske des jungen Königs wird beispielsweise nur noch in Ägypten zu sehen sein. [62] Besucher, ob von der Presse oder auf Empfehlung, verursachten sowohl vor und nach einer Besichtigung zusätzliche Arbeit: Die Zugangswege mussten gesichert sein, Stromkabel mussten anders verlegt werden, Werkzeuge und Arbeitsmaterialien entfernt und vor allem die noch im Grab befindlichen Objekte geschützt werden. Die goldene Totenmaske war aufgrund der verhärteten, pechartigen Substanz, wie sie Carter bezeichnete, zusammen mit der Mumie am Boden des letzten und goldenen Sarges festgeklebt gewesen. Von Carters Mitarbeitern der ersten Stunde sind da nur noch der Konservator Alfred Lucas und Harry Burton dabei. [198] Seine Bewertung der Grabausstattung ist: „Der Inhalt des Grabes ist ein Füllhorn sakraler und profaner Schätze, die uns immer wieder von neuem bezaubern, überraschen und belehren. In diesem befand sich ein vierter, ebenfalls aus Holz und menschengestaltig, kaum 12½ Zentimeter lang. gearbeitet und nicht im Stil der Amarna-Kunst unter Echnaton. Das nach Westen ausgerichtete „Kopfende“ mit den Göttinnen Isis und Nephthys, ist vollständig mit Inschriften versehen[121], die von mittig nach links und rechts zu lesen sind und die Göttinnen betreffen. ): Georg Steindorff in: Annales du service des antiquités de l’Égypte: Paul-Anton Krüger in: Süddeutsche Zeitung. Die äußeren und inneren Leinenlagen erwiesen sich von höherer Qualität als die dazwischen liegenden. Die Arbeiten in KV62 wurden erst im Januar 1925 nach mühsamen Gesprächen über die weitere Vorgehensweise wieder aufgenommen. Das Grab und seine Schätze. In der Grabkammer finden sich dieselben Verlaufslinien, die außerdem hinter der Nord- und Westwand weiter verlaufen zu scheinen, was nach Reeves für weitere Kammern spricht. Neben dem Fundumstand zum „Kopf des Nefertem“ und der späteren Darstellung von Alfred Lucas zur Zwischenwand von der Vorkammer zur Grabkammer, verweist er unter anderem darauf, dass Carter keine zerbrochenen Stücke der Siegel von den Schreintüren oder den Weinkrügen erwähnt. Als wichtigstes Fundstück der östlich an die Grabkammer angrenzenden Seitenkammer gilt der vergoldete und auf einem darüber angebrachtem Baldachin mit Uräusschlangen besetzte Kanopenschrein Tutanchamuns, der auf einem vergoldeten Holzschlitten stand. D ass das Grab des unglücklichen Pharaos Tutanchamun (reg. Howard Carter kehrte schließlich, auch zur Erleichterung von Pierre Lacau, für die Arbeiten am Grab zurück. An der angrenzenden, zum Teil gemauerten Zwischenwand zur Grabkammer, mit ca. April 1923 durch eine Infektion verstarb. Ihre Identität ist somit bisher ungeklärt. Carter notierte hierzu, dass die Konservierung mit Paraffin sehr effektiv gewesen war. Ihre Identität ist somit bisher ungeklärt. [184] In der rechten Hand hält der verstorbene König einen Stab und in der linken ein Anch-Zeichen, die Hieroglyphe für Leben, sowie eine königliche Insigne. Die Räumung, Erfassung und Konservierung der Fundobjekte sowie die Säuberung des Grabes nahmen rund zehn Jahre in Anspruch. Seit Sommer 2015 suchen Ägyptologen nach Hinweisen auf verborgene Kammern im Grabmal von Pharao Tutanchamun. Topografisch gliedert sich das Tal der Könige (arabisch وادي الملوك, DMG Wādī al-Mulūk; Bibân el-Molûk) in West- und Osttal. Im Grab ist für Besucher nur die Vorkammer zugänglich, von der aus diese in der Grabkammer die Ost-, Nord- und Westwand sowie den Sarkophag betrachten können. Die Motive der Grabkammerwände beginnen mit der Ostwand über Nord-, West- und mit der Südwand endend, entgegen dem Uhrzeigersinn verlaufend und mit Beginn der Grablegung des Königs bis hin zu seinem Eintritt in das Totenreich. Die Darstellung eines Königs, der zu Grabe getragen wird, ist ungewöhnlich für ein Königsgrab und in Tutanchamuns Begräbnisstätte einmalig belegt. Tutanchamun, obwohl nur ein unbedeutender König, hatte eine reichhaltige Menge kostbarer Grabbeigaben. Nach Entdeckung der zweiten Beraubung wurden die Durchgänge zur Grabkammer und Vorkammer verschlossen, verputzt und versiegelt, der Gang erneut vollständig mit Geröll aufgefüllt, der Durchbruch im Zugang zum Grab abermals verschlossen und die Treppenstufen ebenfalls unter Geröll verborgen. Es fanden sich außerdem trompetenähnliche Blechblasinstrumente, die sogenannten „Scheneb“ (Šnb), die wohl die ältesten erhaltenen Exemplare sind. Diese Versiegelungen waren bei den beiden Schreinen ein eindeutiges Indiz dafür, dass kein Grabräuber bis zur Mumie des Königs vorgedrungen war. Jedes Fundstück wurde einzeln verpackt. Dieser willigte am Ende einer letzten Grabungssaison ab dem folgenden Jahr ein. 3) Sohn des Re, (It-netjer-Ai) „Gottesvater Eje“, Diese sind hingegen der geläufigen Meinung kein Einzelfund, einige weitere Funde mumifizierter Föten sind bekannt. [210] Krauss schreibt außerdem die Öffnung der kleinen Schreine und der Truhen Carter selbst zu und führt in seiner Argumentation über eine absichtliche Täuschung durch Howard Carter verschiedene Punkte auf. Die Beigabe von Alltagsgegenständen in Bestattungen ist ein typisches Merkmal der 18. Zudem konnten dem König und dessen Hofbeamten Eje aus dem 1909, ebenfalls unter Davis entdecktem Grab KV58 („Streitwagengrab“), Goldfolien zugeordnet werden.